Lernen Konkret

Action Painting und moderne Maltechniken - Neue Wege zur Selbsterfahrung

Action Painting oder Aktionsmalerei ist eine seit 1950 bekannte Kunstrichtung, die innerhalb des modernen Expressionismus eingeordnet wird. Im Kunstunterricht ist das Action Painting als voraussetzungslose Maltechnik bekannt, ein automatisiertes Verfahren, bei dem das Werk selbstbestimmt in einem „wilden“ ungeplanten und unorganisierten Prozess entsteht.

Die Heftbeiträge beginnen mit der künstlerischen Verortung der dynamischen und kraftvollen Maltechnik, die im Wesentlichen drei Vorgehensweisen der Farbauftragung auf den Malgrund kennt: das Tröpfeln, das Tropfen und das Spritzen.

Der Leserin und dem Leser bieten die Artikel:

• inspirierende Ausführungen zur Planung und Durchführung von Projekten und Unterrichtseinheiten sowie

• Darstellungen zur Kompetenzerweiterung und Selbstregulierung mittels Action Painting und anderen Maltechniken der modernen Kunst.

Weiterhin betreten die Beiträge „pädagogisches Neuland“ im FgE, indem sie über die Darstellung der kreativen Phase hinausgehen und diese mit Instruktionen für Lehrkräfte verknüpfen, Schüler im Unterricht zur effektiven Selbstreflexion und Handlungskontrolle anzuleiten – gemäß dem Diktum Jackson Pollocks (* 28.01.1912, † 11.08.1956), einem der berühmtesten Vertreter des Action Paintings, dass jede Malerei Selbstentdeckung ist und dass jeder Künstler male, was er ist. Bisher fehlen Studien zu Auswirkungen des Kunstunterrichts im Allgemeinen, des   Action Paintings im Besonderen auf Selbstreflexion und Handlungskontrolle, speziell auf Schüler mit herausforderndem Verhalten: Die Frage, ob sich vielversprechende Aussagen von Kunstpädagogen auch im FgE bestätigen lassen, greifen die Beiträge im Heft auf.