Praxis Philosophie und Ethik Schreibformen (Methodenheft) Ausgabe Juni Heft 3 / 2018
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Artikelnummer | 23761803 |
Region | Alle Bundesländer |
Schulform | Hauptschule, Realschule, Realschule plus, Werkrealschule, Sekundarschule, Mittelschule, Mittelstufenschule, Regelschule, Regionale Schule, Regionalschule, Oberschule, Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule, Gemeinschaftsschule, Stadtteilschule, Gymnasium, Fachoberschule, Sekundarstufe II |
Schulfach | Ethik, Philosophie |
Klassenstufe | ab 5. Schuljahr |
Abmessung | 29,7 x 21,0 cm |
Verlag | Westermann |
Print-on-demand | Nach Bestellung erstellter und ggf. individualisierter Digitaldruck. Aussehen und Ausstattung können daher von der Abbildung oder Beschreibung abweichen. |
Schriftlichkeit im Philosophie- und Ethikunterricht ist aus verschiedenen Gründen eine Selbstverständlichkeit geworden. Betrachtet man sie pädagogisch ganz basal, ist Schreiben zunächst eine gute Sicherungsmöglichkeit von Stundenergebnissen und Schülerantworten, die es gilt, zur nächsten Woche oder länger aufzubewahren und abrufbereit zu halten. Schrift ist eine Memorierhilfe, die der begrenzten Kapazität unseres Gedächtnisses Hilfe leistet. Für die Philosophie und Fachdidaktik wichtiger aber sind die methodischen Funktionen des Schreibens, mit denen man die Welt und sich selbst zu begreifen lernt. Das Schreiben hilft beim Sich-in-Bezug-setzen und Reflektieren eigener Positionen. Es ist deutlich exakter als der ephemere Dialog oder das Unterrichtsgespräch, weil man jede Formulierung wiederholt lesen und studieren, weil jedes Wort Bedeutung tragen kann. Im Mündlichen verhaspelt und revidiert man sich, verwendet Füllwörter und vergisst, wie man den Satz begonnen hat. Im Schriftlichen hat man die Chance, eine klare Aussage zu treffen und im besten Sinne pointiert zu sein. Das geschriebene Wort kann man so lange überarbeiten, bis es einem gut genug erscheint, es dem Rezipienten zu überantworten. Aus diesen Gründen ist es auch keine Überraschung, dass Texte und Bücher in der Philosophie – gemeinhin eine sehr genaue Disziplin – einen hohen Stellenwert einnehmen und das Lesen und Schreiben als Kulturtechniken in Schule und Universität gefordert und gefördert werden. Für die Schule sind jedoch die Schriften der akademischen Auseinandersetzung nicht immer die beste Wahl. Zwar gibt es Möglichkeiten und gute Gründe, die „Mediationen“ von Descartes als Ganzschrift zu lesen und auch selber philosophische Meditationen zu verfassen – die Vielfalt der methodischen Möglichkeiten ist jedoch weitaus größer als es die klassischen Monografien von Philosophen vermuten lassen. Heft 3/2018 von „Praxis Philosophie & Ethik“ widmet sich daher den philosophischen Schreibformen Essay, Kurzprosa, Gedichten, Aphorismen, Hypertexten, dem biografischen und dem dialogischen Schreiben und dem Verfassen von Texten zu Bildern.
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