Philosophie & Ethik in der Grundschule

Natur gibt, Natur nimmt

Ausgabe 2/2021 (Juni)

Jeder Mensch lebt mitten in der Natur. Auch in Städten ohne Bäume oder Wiesen erlebt er doch die Veränderungen des Lichts, das Wehen des Windes, Sonne und Regen. Natur ist die Gesamtheit aller beobachtbaren, anorganischen und organischen, pflanzlichen und tierischen Gegebenheiten, die nicht Menschen hergestellt haben, sondern die gewachsen sind, sich vermehrt haben oder durch Naturkräfte entstanden sind. Auch unser Körper ist Teil der Natur und folgt ihren Regeln, er braucht daher Nahrung und Erholung, etwas, das uns die kultivierte und die freie Natur geben kann. Dass der Mensch die Natur aber nur teilweise im Griff hat, zeigen die großen Naturkatastrophen, die es zu allen Zeiten gab, wie z. B. der Ausbruch des Vesuvs, der Pompei unter sich begrub. Die Ost-Japan-Katastrophe, der gigantische Tsunami, mit dem Super-GAU des Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi, führte im März 2011 zu einem Umdenken. Unter den japanischen Wissenschaftlern kamen Zweifel auf, ob es der modernen Naturwissenschaft und Technik wirklich gelingt, die Natur zu beherrschen. Selbst wenn der Mensch Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis nicht verhindern kann, so kann er doch Naturkatastrophen herbeiführen wie z. B. Überschwemmungen aufgrund der Erderwärmung oder die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll. Die Jugend hat diese Zusammenhänge eher verstanden und setzt sich weltweit für das Klima ein. Das Heft widmet sich in einer Reihe von Unterrichtseinheiten diesen Auseinandersetzungen und regt zum Staunen über die Schönheit, den Nutzen und den Schrecken der Natur an.