Auswirkungen der Corona-Krise auf die Automobilindustrie
Wer ist der Gewinner der Pandemie - Automobilindustrie oder sonstige Branchen? Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden. Schaut man sich das Jahr 2020 an stellt man fest, dass aufgrund der Pandemie viele Mitarbeiter/-innen in der Automobilindustrie Kurzarbeitergeld erhalten haben und die Nachfrage nach Fahrzeugen laut einer Recherche des „Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach weltweit gesunken ist. Bei den Absatzzahlen ist es so, dass diese von Hersteller zu Hersteller variieren und einige Konzerne mit einem „blauen Auge“ und einigermaßen zu verkraftenden Rückgängen davongekommen sind.
Die Umsätze bei Konzernen, die sich der E-Mobilität „verschrieben“ haben – wie Tesla, sind gewachsen. Auch Mercedes hat ein Umsatzplus im Bereich der E-Autos zu verzeichnen, was jedoch im Einzelfall genauer betrachtet werden sollte (so sind zum Beispiel aufgrund der staatlichen Förderung und der Herstellerprämie viele E-Fahrzeuge in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum verkauft worden, die aber nach einer bestimmten Zeitspanne wieder bei den Händlern auf den Höfen als „Rückläufer“ ankommen und dann ggf. aufgrund des – wie oben beschrieben – technisch schnellen Fortschritts mit Verlust weiterveräußert werden müssen).
Trotz der gesunkenen Absatzzahlen, die in Verbindung mit den Umsätzen stehen, ist es bei vielen Konzernen so, dass diese weiterhin „schwarze Zahlen“ schreiben und für das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzplus (je nach Hersteller) gerechnet wird.
Hier bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Lieferengpässe von Halbleiterbauteilen, Chips und Sonstigem den Autobauern keinen „Strich durch die Rechnung machen“ und weiter produziert sowie verkauft werden kann.
Auch sollen bis zum Ende des Jahres 2021 die bisher ausgesetzten Automobilmessen und Events wieder „Fahrt aufnehmen“, manchmal als „virtuelle Ersatzveranstaltung“ – ökologisch positiv – denn das Interesse an Fahrzeugen und Neuentwicklungen im Automobilbereich ist nach wie vor ungebremst.