Deutsch als Fremdsprache für Altenpflegekräfte
Das 236 Seiten umfassende Kurs- und Schulbuch vermittelt Wortschatz, Rechtschreibung, Aussprache, Hörverständnis und sozial-kommunikative Kompetenzen für die sprachliche Bewältigung des Berufsalltags in der Arbeit mit älteren Menschen.
Region | Alle Bundesländer |
Schulform | Berufsfachschule mit Berufsabschluss, Privater Bildungsträger, Schulen des Gesundheitswesens, Volkshochschule |
Schulfach | Deutsch als Fremdsprache, Sozialwesen/Pflege |
Autoren/ | Petra Sander |
Das Kurs- und Schulbuch ist aus der Praxis für die Praxis konzipiert. In das Konzept fließen die Fachkenntnisse aus beiden Bereichen – Deutsch als Fremdsprache und Altenpflege – durch die Autorin (Germanistin und Dozentin für Deutsch als Fremdsprache) und ihre Mitarbeiterin (examinierte Altenpflegerin mit Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung) unmittelbar ein. Es verfügt damit über das Alleinstellungsmerkmal der hochspezialisierten Vermittlung sprachlicher und sozialer Kompetenzen, die haargenau auf den Berufsalltag der Altenpflege zugeschnitten und daher in diesem Bereich besonders effektiv ist.
Dies gilt sowohl für Wortschatz und Redemittel, die in exemplarischen Übungen erarbeitet werden, als auch für Dialogarbeit und Rollenspiele, in denen das Erlernte gefestigt wird. Die gesprochene Sprache steht dabei im Vordergrund, weshalb auch Aussprache und Hörverständnis ausdrücklich gefördert werden. Unter BuchPlusWeb stehen zugehörige Hörtexte für den Unterricht als Audio-Dateien zum Download im MP3- und WN-Format bereit.
Struktur
Die Kapitel folgen den Kommunikationssituationen im Berufsalltag von Altenpflegekräften, d. h. dem kommunikativen Bedarf der Lernenden. Da neue Informationen nur dann lernwirksam aufgenommen werden, wenn sie in einen Sprachgebrauchskontext eingebettet sind, arbeitet dieses Buch ausschließlich mit Texten und Dialogen aus der Berufspraxis von Altenpflegekräften.
Wortschatz und Redemittel
Übungen zu Wortschatz und Redemitteln mit verschiedenen Lernstrategien leiten jedes Unterkapitel ein. Zur Einführung in das jeweilige Thema werden das Vorwissen der Lernenden sowie relevanter Wortschatz aktiviert und es werden Anknüpfungspunkte für neues Wissen geschaffen. Die anwendungsbezogene Vermittlung und Behandlung von Sprache wird durch die Information über kommunikative Zwecke von Redemitteln unterstützt.
Grammatik
Grammatik erhält eine situative Einbettung und die Lernenden erfahren, in welchem Kontext und zu welchem Zweck sie die grammatischen Strukturen verwenden können. Regeln anhand von Dialogen oder Texten selbst zu entdecken, ist eine Sprachverarbeitungsstrategie, die zur Lernerautonomie beiträgt. Alles, was Lernende selbst entdecken und formulieren, bleibt auch besser im Gedächtnis. Daher erarbeiten die Lernenden in zahlreichen Übungen grammatische Regeln anhand der Dialoge und Texte aus dem Altenpflegeberufsalltag.
Die erarbeiteten grammatischen Strukturen werden auch in Tabellen und Beispielkästen veranschaulicht und sollen von den Lernenden als Werkzeug für sprachliches Handeln in einer authentischen Situation verstanden werden. Die grammatischen Teilsysteme sind möglichst vollständig dargestellt, damit die Lernenden in Einzelfällen dort nachschlagen können. Es geht dabei nicht darum, die Teilsysteme komplett zu beherrschen, sondern ihre Funktion grundsätzlich zu verstehen und in Beispielen anzuwenden.
Rechtschreibung
Hauptsächlich wird Rechtschreibung durch die Erarbeitung von Laut-Buchstaben-Beziehungen vermittelt, also mit Phonetik verknüpft. Zur Rechtschreibung werden aber auch Entscheidungshilfen in Form kurzer Listen zu den Themen Groß- und Kleinschreibung sowie Kommasetzung angeboten.
Phonetik
Wenn sich phonetische Missverständnisse oder Unverständnisse in der Arbeit mit Menschen häufen, verursacht dies nicht nur massive organisatorische Probleme in der Administration, sondern kann bis zum Vertrauensverlust von Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen, Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzten führen und die Arbeit stark behindern.
Wenn zum Beispiel eine Pflegekraft bei der Frage, ob Bewohner/-innen Salat zum Essen möchten, das Wort „Salat“ nicht auf der 2. Silbe, sondern (wie im Englischen) auf der 1. Silbe betont, kommt es regelmäßig zu drei bis fünf Nachfragen. Meistens versteht dann die Pflegekraft ihrerseits nicht, wo das Problem liegt, da sie doch das richtige Wort gesagt hat. Solche Missverständnisse kosten fortwährend Zeit, die im Berufsalltag der Altenpflege knapp bemessen ist. Kurz: Für die Verständigung nutzt es den Lernenden nichts, wenn sie zwar die richtigen Wörter kennen, diese aber nicht richtig aussprechen können.
Daher werden zu den wichtigsten Lauten der deutschen Sprache Diskriminations- und Identifikationsübungen angeboten. Die Lernenden sollen außerdem Ausspracheregeln selbst finden, um anschließend Laut-Buchstaben-Beziehungen des Deutschen mit Beispielen selbst zusammenstellen zu können.
Da alles, was Lernende selbst entdecken und formulieren, besser im Gedächtnis bleibt, werden auch phonetische Regeln und damit zusammenhängende Rechtschreibung in mehreren Übungen von den Lernenden selbst erarbeitet. Zu einigen Phonetikübungen im Buch werden Möglichkeiten aufgezeigt, die korrekte Bildung von Lauten zu kontrollieren. Während des Sprechens sollen die Lernenden diese Kontrollen durchführen, damit sie lernen, ihre Fehler zu hören.
Partner- und Gruppenarbeit
Bei diesen teilnehmeraktivierenden Arbeitsformen bekommen die einzelnen Lernenden einen hohen Redeanteil. Auch schwächere Lernende kommen in der Partner- und Gruppenarbeit zu Wort. Dies fördert die Lernmotivation und damit den Lernprozess insgesamt. Die aktive Verwendung der Fremdsprache in der Gruppen- und Partnerarbeit zu einem kommunikativen Zweck motiviert zu ihrer korrekten Nutzung.
Zudem kann die Lehrkraft während der Partner- und Gruppenarbeit bei Problemen individuell helfen, ohne dass Schwächen der Lernenden vor dem ganzen Kurs ausgebreitet werden, und mit ihrer Beratung die Lernenden bei der Entwicklung des autonomen Lernens unterstützen.
Nachsprechen mit Dialoggeländer und Dialogreihenfolge wiederherstellen
Durch das Herausfiltern der wichtigsten Informationen – ohne jedes einzelne Wort zu verstehen – üben die Lernenden nicht nur eine wichtige Lese- und Hörtechnik, sondern haben auch ein Erfolgserlebnis (den ganzen Text zu verstehen), das ihr Selbstbewusstsein stärkt. Außerdem üben sie auch, sich Strukturmarkierer zunutze zu machen, um die richtige Reihenfolge herzustellen. Schließlich üben sie auch das Sprechen.
Rollen- und Dialogspiele
In Rollen- und Dialogspielen sollen die Lernenden das Gelernte bei einem Probehandeln in einer authentischen Situation bzw. mit einem kommunikativen Zweck in einem authentischen Gespräch anwenden. Dabei sorgen die beteiligten Emotionen für eine Verknüpfung von Affekt und Informationsverarbeitung und dadurch für eine langfristige Speicherung der Inhalte und Strukturen. Der Wettbewerbscharakter steigert darüber hinaus die Konzentration, sodass die sprachlichen Strukturen und Mittel besser behalten werden können.
Indem die Lernenden mit Sprache etwas tun, Sprache direkt erfahren und mit Sprache etwas erreichen, kommt es zu einer nachhaltigen Verankerung der sprachlichen Handlungen im Gedächtnis.
Auch der Perspektivenwechsel trägt zu einer erfolgreichen Kommunikation bei. Wenn er gelingt und die Lernenden sich auch in andere hineinversetzen können (Empathiefähigkeit), führt das soziale Lernen zu sozialen und kulturellen Kompetenzen.
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