Comics sind inzwischen in die Medienlandschaft der Schule eingezogen und haben hier einen festen Platz erobert, zuerst im Religions-, dann im Deutschunterricht und in den gesellschaftskundlichen Fächern. Der Philosophie- und Ethikunterricht brauchte jedoch deutlich länger, bis er auf Comics als präsentative Medien zurückgriff, bevor dieser Fachbegriff überhaupt geprägt war. Inzwischen ist der Einsatz von Comics nichts, wofür sich eine Lehrkraft rechtfertigen müsste. Ein primär unterrichtspraktisches Organ wie Praxis Philosophie & Ethik kann an einzelnen Beispielen zeigen, wie ein didaktisch-methodisch reflektierter Unterricht Comics seriös einsetzen kann. Nicht zufällig widmet sich das Heft ausschließlich der Comic-Serie Hägar der Schreckliche. Mithilfe dieser Strips lassen sich ganz unterschiedliche philosophische Problemfragen thematisieren, nicht nur – was vielen wahrscheinlich als Erstes einfällt – Dispute und Witze über Männer- und Frauenrolle oder ein genussorientiertes Leben. Thematisiert man dabei die verwendeten Comics als Medien in Einzelstunden, bedeutet das jedoch nicht, sie quasi als „erholsame Lückenfüller“ im ansonsten anspruchsvolleren philosophischen Unterrichtsgeschäft einzusetzen. Ziel der Unterrichtseinheiten ist vielmehr, in den Hägar-Comics das spezifisch Philosophische zu entdecken, zu erörtern und zu diskutieren sowie – vielleicht! – zu sehen, dass man auch schwerwiegenden philosophischen Fragen und Problemen ein humorvolles Augenzwinkern abgewinnen kann. Wie immer wenden sich die Unterrichtseinheiten des Heftes an alle Jahrgangsstufen.