Die Medienentwicklungsplanung ist ein wichtiger Baustein der Schulentwicklung. Sie sollte als systematischer Prozess verstanden werden und von möglichst vielen Mitgliedern der Schulgemeinschaft getragen werden. Nur wenn das Kollegium vom Sinn und Nutzen eines Medienkonzepts überzeugt ist, wird es dieses auch umsetzen und im Schulalltag mit Leben füllen. Es ist sinnvoll, für die Erarbeitung des Medienkonzepts eine Steuergruppe ins Leben zu rufen oder die bereits bestehende Steuergruppe mit dem Anstoßen des Prozesses zu betrauen. Das heißt nicht, dass diese Gruppe die Arbeit alleine tun soll. Im Gegenteil: Je mehr Lehrkräfte Aufgaben im Rahmen der Medienentwicklungsplanung übernehmen, umso leichter lässt sich das fertige Konzept im Kollegium verwurzeln, umso mehr Akzeptanz wird es finden und umso besser wird es später umgesetzt werden. Die Steuergruppe kann Aufgaben an einzelne Personen delegieren oder Arbeitsgruppen für bestimmte Fragestellungen einrichten. Die Aufgabe der Steuergruppe liegt dabei vor allem darin, den Gesamtprozess zu planen und immer wieder in die richtige Richtung zu lenken. Natürlich sollten Vertreter der Schulleitung zu dieser Steuergruppe gehören. Klar sein sollte aber auch: Die Steuergruppe ist kein paralleles Schulleitungsgremium. Ihre Aufgabe ist es, in Abstimmung mit der Schulleitung Ziele zu konkretisieren, Maßnahmen zu planen und die Umsetzung kritisch zu begleiten. Die Mitglieder sollten das Kollegium in seiner Vielfalt widerspiegeln: Es sollten jüngere ebenso wie ältere Kollegen mitarbeiten, innovative ebenso wie eher zögerliche, Technik-Freaks und PC-Skeptiker und natürlich Kolleginnen und Kollegen, die bereits Erfahrung im Bereich Medienbildung haben – sei es durch berufliche Vorerfahrung, Unterrichtsfächer, Vorlieben in der Unterrichtsgestaltung oder passende Hobbies. Schüler- und Elternvertreter sowie externe Experten und Vertreter des Schulträgers können als Gäste zu den Sitzungen der Steuergruppe gebeten werden. Ebenso ist es empfehlenswert, die Steuergruppe interessierten Kolleginnen und Kollegen zu öffnen und diesen die Möglichkeit zu geben, nach Absprache an den Sitzungen teilzunehmen. Die Steuergruppe sollte immer transparent arbeiten. Die aktuellen Themen sollten dem Kollegium regelmäßig mitgeteilt werden, die Tagesordnung der geplanten Sitzung und das Protokoll der vorherigen sollten zugänglich sein. Immer wieder die Rückkopplung mit dem Kollegium zu suchen ist wichtig, da die Steuergruppe im Auftrag des Kollegiums und für dieses tätig ist. In manchen Schulen ist der Bericht des Steuergruppensprechers außerdem fester Teil jeder Dienstbesprechung; manchmal hat die Steuergruppe eine eigene Pinnwand, an der sie Protokolle und Sitzungseinladungen für alle sichtbar aushängt.
Tipp: Externes Know-how nutzen Es kann sehr fruchtbar sein, wenn ein externer Berater – zum Beispiel ein Vertreter einer Lehrerweiterbildungseinrichtung oder eines Medienkompetenzzentrums – der Steuergruppe als Coach zur Seite steht. Oft haben solche „kritischen Freunde“ schon andere Schulen beim Prozess der Medienkonzeptentwicklung begleitet; von ihren Erfahrungen kann die Steuergruppe nur profitieren.
Schritt für Schritt zur Steuergruppe
Das Kollegium über die geplante Steuergruppe informieren. Die Schulleitung kann dies zum Beispiel durch einen Aushang, auf einer Dienstbesprechung oder über eine schriftliche Team-Nachricht tun.
Kolleginnen und Kollegen als mögliche Mitglieder der Steuergruppe ansprechen. Hier sollte man auf eine vielfältige Zusammensetzung achten und insbesondere darauf, auch skeptische Lehrer einzubinden. Auch Kolleginnen und Kollegen mit besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten im Medienbereich sollten zur Steuergruppe gehören.
Eventuell einen externen Berater finden.
Ein erstes Treffen festlegen.
Beim ersten Treffen: Als Arbeitsgrundlage der Steuergruppe dient eine Geschäftsordnung, die auf dem ersten Treffen verabschiedet werden sollte. Auch feste Aufgaben müssen verteilt werden, zum Beispiel das Amt des Steuergruppensprechers, eventuell die Zuständigkeit für ein (Qualitäts-Management-)Handbuch, in dem die zentralen Prozesse dargestellt werden, die Moderation und die Protokollführung. Natürlich können die Ämter auch rotieren. Gleich zu Beginn sollte die Steuergruppe auch festlegen, auf welchen Wegen sie das Kollegium informieren will. Ob die inhaltliche Arbeit schon in der ersten Sitzung beginnt, hängt vor allem vom Zeitrahmen ab. Meist erfordern die ersten organisatorischen Festlegungen so viel Zeit, dass die eigentliche Arbeit erst in der zweiten Sitzung beginnt. In jeder Steuergruppensitzung sollte bereits der Termin des nächsten Treffens festgelegt werden.
Tipp: Zeitplanung Um die Mitglieder der Steuergruppe nicht übermäßig zu belasten, sollten Sitzungen am Nachmittag 90 bis 120 Minuten nicht überschreiten. Will die Steuergruppe an einem besonders wichtigen Aspekt länger arbeiten, bietet es sich an, einen ganzen Vormittag oder sogar einen Ganztag dafür zu blocken. Das ist natürlich nur in Absprache mit der Schulleitung möglich.
Nach dem ersten Treffen: Zeitnah sollte das Kollegium über die Gründungssitzung der Steuergruppe informiert werden. Außerdem sollte sich die Steuergruppe vom Kollegium ein Mandat für ihre Arbeit geben lassen, zum Beispiel im Rahmen einer Gesamtkonferenz.
Container für einen statisch gerenderten Navigationsbaum
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