Berufsschulen und das Duale Studium
Dual Studieren ist ein Trend, der anhält: Inzwischen gibt es ca. 100.000 dual Studierende, davon absolvieren ca. 40.000 parallel zu Ihrem Hochschulstudium eine klassische IHK-Ausbildung.
Das Duale Studium wird als Königsweg zwischen Beruflicher und Akademischer Bildung gehandelt, weil es das Beste aus beiden Welten miteinander verbinden kann. Dies gelingt allerdings nur, wenn alle Lernorte organisatorisch und curricular eng miteinander verzahnt sind und alle Beteiligten sich verschiedener Fallstricke bewusst sind.
Ca. 40 % der ausbildungsintegrierend dual Studierenden werden in einer Berufsschule auf ihre IHK-Prüfungen vorbereitet. Davon wird ca. die Hälfte in separaten Klassen unterrichtet. Die andere Hälfte besucht die Berufsschule entweder nur teilweise oder wird in reguläre Azubi-Klassen integriert. Bei diesen unterschiedlichen Ansätzen sehen sich die Berufsschulen vielfältigen Herausforderungen gegenüber.
Dual Studierende sind sehr leistungsstarke Schüler. Betriebe wählen meist nur Abiturient/-innen mit Bestnoten aus, da sie während des Studiums einem enorm hohen Zeit- und Leistungsdruck ausgesetzt sind und durch das parallele Erlangen von zwei Bildungsabschlüssen (Hochschulabschluss und IHK-Abschluss) ein sehr hohes Lernpensum bewältigen müssen. Um die Studierenden in einer integrierten Klasse mit Azubis zusammen zu unterrichten, ist folglich der Bedarf an Binnendifferenzierungsmöglichkeiten extrem hoch, um die Studierenden nicht zu unter- und die Auszubildenden nicht zu überfordern. Die Lehrkraft muss nicht nur zwei völlig unterschiedliche Anspruchsgruppen gleichzeitig unterrichten, sondern auch einiges an Fingerspitzengefühl beweisen, um beide gleichermaßen motiviert durch die Ausbildungszeit zu bringen.
Ca. 40 % der ausbildungsintegrierend dual Studierenden werden in einer Berufsschule auf ihre IHK-Prüfungen vorbereitet. Davon wird ca. die Hälfte in separaten Klassen unterrichtet. Die andere Hälfte besucht die Berufsschule entweder nur teilweise oder wird in reguläre Azubi-Klassen integriert. Bei diesen unterschiedlichen Ansätzen sehen sich die Berufsschulen vielfältigen Herausforderungen gegenüber.
Dual Studierende sind sehr leistungsstarke Schüler. Betriebe wählen meist nur Abiturient/-innen mit Bestnoten aus, da sie während des Studiums einem enorm hohen Zeit- und Leistungsdruck ausgesetzt sind und durch das parallele Erlangen von zwei Bildungsabschlüssen (Hochschulabschluss und IHK-Abschluss) ein sehr hohes Lernpensum bewältigen müssen. Um die Studierenden in einer integrierten Klasse mit Azubis zusammen zu unterrichten, ist folglich der Bedarf an Binnendifferenzierungsmöglichkeiten extrem hoch, um die Studierenden nicht zu unter- und die Auszubildenden nicht zu überfordern. Die Lehrkraft muss nicht nur zwei völlig unterschiedliche Anspruchsgruppen gleichzeitig unterrichten, sondern auch einiges an Fingerspitzengefühl beweisen, um beide gleichermaßen motiviert durch die Ausbildungszeit zu bringen.
Zudem kommt es natürlich immer wieder zu Stoffüberschneidungen zwischen dem Hochschulcurriculum und den IHK-Inhalten. Ein BWL-Student in einer Klasse von Industriekaufleuten wird sich in den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre bereits gut zurechtfinden, wenn es um die Buchung auf T-Konten geht, kann er allerdings nicht aus Vorwissen aus der Hochschule zurückgreifen. Und was tun, wenn in der Klasse von Industriekaufleuten dann auch noch eine duale Maschinenbaustudentin sitzt? Wie unterrichtet man diese beiden niveaugerecht, vermeidet Stoffdopplungen und baut optimal auf ihren Vorkenntnissen auf?
All das sind Fragestellungen, denen sich Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen in den letzten Jahren vermehrt stellen müssen, wenn dual Studierende in den regulären Schulalltag integriert werden sollen. Doch auch, wenn die dual Studierenden in separaten Klassen auf die IHK-Prüfungen vorbereitet werden, stehen die Schulen und Lehrkräfte vor großen Herausforderungen. Neben der Entwicklung eines speziellen Unterrichtskonzepts müssen die Lehrkräfte bestehendes Material für Auszubildende sehr komprimiert darstellen, um einen niveaugerechten Unterricht zu garantieren und die Studierenden nicht zu langweilen. Oft werden zu diesem Zweck eigene Unterrichtsskripte entwickelt, die prüfungsrelevante Themen knapp erklären und dann sofort einen Bezug zur IHK-Prüfung herstellen.
Generell ist bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten für dual Studierende eine enge Abstimmung aller Lernorte, also Hochschulen, Unternehmen und eben ggf. Berufsschulen von besonderer Bedeutung. Diese ist zwar für alle Beteiligten zeitintensiv und teilweise ist es schwierig, Ansätze der Akademischen und der Beruflichen Bildung aufeinander abzustimmen, aber Erfahrungen zeigen, dass nur durch das Zusammenspiel aller Lernorte ein ganzheitliches Verständnis und somit bestmögliche Prüfungsergebnisse bei beiden Bildungsabschlüssen erreicht werden können.
All das sind Fragestellungen, denen sich Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen in den letzten Jahren vermehrt stellen müssen, wenn dual Studierende in den regulären Schulalltag integriert werden sollen. Doch auch, wenn die dual Studierenden in separaten Klassen auf die IHK-Prüfungen vorbereitet werden, stehen die Schulen und Lehrkräfte vor großen Herausforderungen. Neben der Entwicklung eines speziellen Unterrichtskonzepts müssen die Lehrkräfte bestehendes Material für Auszubildende sehr komprimiert darstellen, um einen niveaugerechten Unterricht zu garantieren und die Studierenden nicht zu langweilen. Oft werden zu diesem Zweck eigene Unterrichtsskripte entwickelt, die prüfungsrelevante Themen knapp erklären und dann sofort einen Bezug zur IHK-Prüfung herstellen.
Generell ist bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten für dual Studierende eine enge Abstimmung aller Lernorte, also Hochschulen, Unternehmen und eben ggf. Berufsschulen von besonderer Bedeutung. Diese ist zwar für alle Beteiligten zeitintensiv und teilweise ist es schwierig, Ansätze der Akademischen und der Beruflichen Bildung aufeinander abzustimmen, aber Erfahrungen zeigen, dass nur durch das Zusammenspiel aller Lernorte ein ganzheitliches Verständnis und somit bestmögliche Prüfungsergebnisse bei beiden Bildungsabschlüssen erreicht werden können.
Ein Best Practice Beispiel für die gelungene Integration des Dualen Studiums in den Schulalltag ist die BBS im niedersächsischen Fredenberg (https://www. bbs-fredenberg.de/).
Hier werden seit 1998 die Studierenden aus den Studiengängen Elektrotechnik und Maschinenbau der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften auf Ihre IHK-Prüfungen zum/zur Mechatroniker/-in vorbereitet. Die Studierenden besuchen dabei separate Klassen und werden nach einem speziell zugeschnittenen Unterrichtskonzept beschult, das von Herrn Gehrke und seinen Kollegen Herrn Fischer und Herrn Hardtmann entwickelt wurde.
Dabei besuchen die Studierenden während der Praxisphasen im Unternehmen einen Tag pro Woche die BBS Fredenberg und werden dort u. a. in den Fächern „Installieren und in Betrieb nehmen elektrischer Anlagen“ und „Planen, Errichten und Warten von mechatronischen Systemen“ auf die IHK-Abschlussprüfungen zum/zur Mechatroniker/-in vorbereitet. Die Inhalte aus dem Fach „Wirtschaft- und Sozialprozesse“ werden den Studierenden in einem dreitägigen Crashkurs an der Ostfalia Hochschule vermittelt. Der Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern Deutsch, Religion, Sport und Politik entfällt. Insgesamt kommen die
Studierenden so auf ca. 45 Tage in der BBS Fredenberg, in denen der komplette IHK- Prüfungsstoff weitgehend vermittelt wird.
Der Unterricht wird von den drei Fachleh- rern gehalten, die sich eng miteinander abstimmen. Das Unterrichtskonzept erfordert von den Studierenden ein hohes Maß an selbstständigem Lernen. Der Unterricht hat eher Seminarcharakter: Die Lehrkräfte vermitteln die Inhalte komprimiert, indem auf hohem Niveau vorhandene mathematisch-physikalische Kenntnisse vermittelt und deren Bedeutung in der Fachpraxis vertieft werden. Während des Unterrichts und in der Unterrichtsvor- und -nachbereitung wird immer ein direkter Bezug zu den IHK-Prüfungen hergestellt.
Die Verzahnung der Lernorte Unternehmen, Hochschule und Berufsschule erfordert eine enge Abstimmung. So sollenÜberschneidungen vermieden und Synergien genutzt werden, um den engen Zeitplan der Studierenden optimal ausnutzen zu können.
Das größte Kooperationsunternehmen der BBS Fredenberg ist MAN Truck & Bus SE in Salzgitter, die das Duale Studium im Bereich Maschinenbau im Praxisverbund anbieten. Pro Jahrgang werden hier zwei bis vier dual Studierende parallel zu ihrem Hochschulabschluss zu Mechatroniker/-innen ausgebildet. Generell sind die IHK-Abschlussnoten bei MAN Truck & Bus SE kein Übernahmekriterium, alle Studierenden streben aber einen sehr guten bis guten IHK- Abschluss an.
Im Unternehmen sind die dual Studierenden organisatorisch von den Auszubildenden getrennt. Auch sie durchlaufen aber alle Abteilungen und haben eigenen betrieblichen Unterricht. MAN Truck & Bus SE kooperiert im Bereich Ausbildung und Studium mit verschiedenen KuM-Unternehmen aus der Region, die ihre Auszubildenden und dual Studierenden bei MAN Truck & Bus SE den betrieblichen Unterricht durchlaufen lassen.
Bei der IHK-Prüfungsvorbereitung fällt den dual Studierenden aufgrund des hohen Anteils an Selbstlerneinheiten besonders die Beantwortung der offenen IHK-Prüfungsfragen schwer, da es hier wenig Vergleichs- und Kontrollmöglichkeiten gibt. Zudem fehlt teils die nötige Verknüpfung zur praktischen Arbeit im Ausbildungsberuf, da die Student/-innen einen gesonderten Ablauf bei der betrieblichen Ausbildung haben. Eine weitere Herausforderung bei dem Vernetzen von Wissen aus allen relevanten Bereichen und der Vorbereitung auf die IHK-Prüfungen ist es, letzte Wissenslücken zu identifizieren und schnell zu schließen. Auch das „Denken wie die IHK“ sei manchmal schwierig, da man es aus der Hochschule gewohnt sei, komplexere Zusammenhänge zu bearbeiten und sich durch theoretisch-akademische Ansätze Lösungen zu nähern.
Aufgrund des Unterrichtskonzepts der BBS Fredenberg, werden die theoretischen Kenntnisse der Ausbildungsinhalte vertieft und die Studierenden schon ab dem ersten Tag des Berufsschulbesuchs auf die IHK-Prüfungen vorbereitet. Mit der intensiven Prüfungsvorbereitung fangen sie dann meist noch einmal ca. einen Monat vor dem IHK-Prüfungstermin an, da vorher im Alltag zwischen Betrieb und Hochschulalltag wenig Zeit bleibt.
Die Überschneidung und Vernetzung von betrieblichen, Hochschul- sowie Berufsschulinhalten bringen dabei für alle Bereiche Vorteile mit sich, das wird von allen Beteiligten ganz deutlich wahrgenommen.
Hier werden seit 1998 die Studierenden aus den Studiengängen Elektrotechnik und Maschinenbau der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften auf Ihre IHK-Prüfungen zum/zur Mechatroniker/-in vorbereitet. Die Studierenden besuchen dabei separate Klassen und werden nach einem speziell zugeschnittenen Unterrichtskonzept beschult, das von Herrn Gehrke und seinen Kollegen Herrn Fischer und Herrn Hardtmann entwickelt wurde.
Dabei besuchen die Studierenden während der Praxisphasen im Unternehmen einen Tag pro Woche die BBS Fredenberg und werden dort u. a. in den Fächern „Installieren und in Betrieb nehmen elektrischer Anlagen“ und „Planen, Errichten und Warten von mechatronischen Systemen“ auf die IHK-Abschlussprüfungen zum/zur Mechatroniker/-in vorbereitet. Die Inhalte aus dem Fach „Wirtschaft- und Sozialprozesse“ werden den Studierenden in einem dreitägigen Crashkurs an der Ostfalia Hochschule vermittelt. Der Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern Deutsch, Religion, Sport und Politik entfällt. Insgesamt kommen die
Studierenden so auf ca. 45 Tage in der BBS Fredenberg, in denen der komplette IHK- Prüfungsstoff weitgehend vermittelt wird.
Der Unterricht wird von den drei Fachleh- rern gehalten, die sich eng miteinander abstimmen. Das Unterrichtskonzept erfordert von den Studierenden ein hohes Maß an selbstständigem Lernen. Der Unterricht hat eher Seminarcharakter: Die Lehrkräfte vermitteln die Inhalte komprimiert, indem auf hohem Niveau vorhandene mathematisch-physikalische Kenntnisse vermittelt und deren Bedeutung in der Fachpraxis vertieft werden. Während des Unterrichts und in der Unterrichtsvor- und -nachbereitung wird immer ein direkter Bezug zu den IHK-Prüfungen hergestellt.
Die Verzahnung der Lernorte Unternehmen, Hochschule und Berufsschule erfordert eine enge Abstimmung. So sollenÜberschneidungen vermieden und Synergien genutzt werden, um den engen Zeitplan der Studierenden optimal ausnutzen zu können.
Das größte Kooperationsunternehmen der BBS Fredenberg ist MAN Truck & Bus SE in Salzgitter, die das Duale Studium im Bereich Maschinenbau im Praxisverbund anbieten. Pro Jahrgang werden hier zwei bis vier dual Studierende parallel zu ihrem Hochschulabschluss zu Mechatroniker/-innen ausgebildet. Generell sind die IHK-Abschlussnoten bei MAN Truck & Bus SE kein Übernahmekriterium, alle Studierenden streben aber einen sehr guten bis guten IHK- Abschluss an.
Im Unternehmen sind die dual Studierenden organisatorisch von den Auszubildenden getrennt. Auch sie durchlaufen aber alle Abteilungen und haben eigenen betrieblichen Unterricht. MAN Truck & Bus SE kooperiert im Bereich Ausbildung und Studium mit verschiedenen KuM-Unternehmen aus der Region, die ihre Auszubildenden und dual Studierenden bei MAN Truck & Bus SE den betrieblichen Unterricht durchlaufen lassen.
Bei der IHK-Prüfungsvorbereitung fällt den dual Studierenden aufgrund des hohen Anteils an Selbstlerneinheiten besonders die Beantwortung der offenen IHK-Prüfungsfragen schwer, da es hier wenig Vergleichs- und Kontrollmöglichkeiten gibt. Zudem fehlt teils die nötige Verknüpfung zur praktischen Arbeit im Ausbildungsberuf, da die Student/-innen einen gesonderten Ablauf bei der betrieblichen Ausbildung haben. Eine weitere Herausforderung bei dem Vernetzen von Wissen aus allen relevanten Bereichen und der Vorbereitung auf die IHK-Prüfungen ist es, letzte Wissenslücken zu identifizieren und schnell zu schließen. Auch das „Denken wie die IHK“ sei manchmal schwierig, da man es aus der Hochschule gewohnt sei, komplexere Zusammenhänge zu bearbeiten und sich durch theoretisch-akademische Ansätze Lösungen zu nähern.
Aufgrund des Unterrichtskonzepts der BBS Fredenberg, werden die theoretischen Kenntnisse der Ausbildungsinhalte vertieft und die Studierenden schon ab dem ersten Tag des Berufsschulbesuchs auf die IHK-Prüfungen vorbereitet. Mit der intensiven Prüfungsvorbereitung fangen sie dann meist noch einmal ca. einen Monat vor dem IHK-Prüfungstermin an, da vorher im Alltag zwischen Betrieb und Hochschulalltag wenig Zeit bleibt.
Die Überschneidung und Vernetzung von betrieblichen, Hochschul- sowie Berufsschulinhalten bringen dabei für alle Bereiche Vorteile mit sich, das wird von allen Beteiligten ganz deutlich wahrgenommen.
Fazit:
Vor dem Hintergrund, dass in vielen Branchen immer weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen werden und somit die Auszubildendenzahlen sinken, wird man im Bereich der Beruflichen Bildung in den nächsten Jahren am Thema ausbildungsintegrierendes Duales Studium kaum vorbeikommen. Wenn das Format als Chance begriffen wird, die duale Ausbildung zu stärken, können somit Fachkräfte ausgebildet werden, die beide Welten – die akademische und die der Berufsbildung – ineinander vereinen und dadurch neue Impulse auf den Arbeitsmarkt mitbringen werden und die duale Ausbildung zukunftsfähig machen können.Unsere Rolle als Partner und Experte:
Die Westermann Gruppe begreift sich als Vollanbieter im Bereich der Beruflichen Bildung und wird diesen Weg zusammen mit Ihnen gehen. Daher würden wir uns gerne zum Thema Duales Studium an Beruflichen Schulen mit Ihnen austauschen.Wenn Sie generell an einem solchen Gedankenaustausch interessiert sind oder Sie bereits Erfahrung mit der Zielgruppe gemacht haben und Ihr Wissen gerne weitergeben wollen, melden Sie sich gerne jederzeit bei uns!