"Glücklich ist, wer vergisst ..."
Friedrich Nietzsche "trifft" Johann Strauß
Beitrag aus Praxis Philosophie und Ethik - Ausgabe 5/2019 (Oktober)
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Produktnummer | OD200048001671 |
Schulfach | Philosophie |
Klassenstufe | 11. Schuljahr bis 12. Schuljahr |
Seiten | 4 |
Erschienen am | 01.10.2019 |
Dateigröße | 222,9 kB |
Dateiformat | PDF-Dokument |
Autoren/ | Dr. Peter Bekes |
Schlagworte | Glück, Nietzsche, Vergessen, Erinnern |
Zeitgleich – im Jahr 1874 – wird in Wien Johann Strauß' Operette „Die Fledermaus“ uraufgeführt, aus der das Titelzitat stammt, und erscheint Friedrich Nietzsches Abhandlung „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“. In dieser Schrift reagiert er vor allem auf die Entwicklung der Geschichtswissenschaft seiner Zeit, die historisches Wissen anhäuft, aber nicht zu zeigen vermag, welchen Nutzen dieses für die gegenwärtige Lebenswelt der Menschen besitzt. Nachteile resultierten aus dem Übermaß an historischer Bildung des Menschen daraus, wenn er bestimmte lebensgeschichtliche Ereignisse und Verlusterfahrungen, wie z.B. Enttäuschungen, Trennung, Krankheit, Tod von Mitmenschen nicht vergessen könne. Diese überlagern sein gegenwärtiges Handeln, blockieren seine Entschlossenheit und seine Entscheidungen. Um Glück zu schaffen und zu erfahren, muss der Mensch, so das Fazit Nietzsches, vergessen können. Diesen lebensgeschichtlichen Zusammenhang von Erinnern, Vergessen und Glück sollen die Schülerinnen und Schüler in dieser kurzen Unterrichtseinheit erkunden. Dabei gilt es, die Überlegungen Nietzsches nachzuvollziehen und zu bewerten.