Die Unterrichtsstunde schließt eine oftmals auftretende Lücke in der philosophischen und unterrichtspraktischen Behandlung der Thematik „Glück“. Mit ihr lässt sich intensiv herausarbeiten, was Glück ist und wann es auftritt – der Versuch der Beschreibung des Glücksgefühls, des Wie, ist selten anzutreffen. Dabei kann es philosophisch und lebensweltlich relevant sein, das Glücksgefühl überhaupt identifizieren zu können – und damit auch zu bemerken, welche Bedingungen dieses Gefühl begünstigen. Dass einem in intensiven Glücksmomenten oftmals die Worte fehlen, sollte nicht verhindern, sich reflexiv zu verhalten – als sprachliche Auseinandersetzung und als Annäherung an das Gefühl. Geht man von der Diskrepanz von Momenthaftigkeit des Glücksgefühls und Glück als erklärtem Lebensziel aus, sollen die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus beurteilen, welchen Stellenwert das Glück in ihrer Lebensführung hat oder haben könnte. Damit stellt sich auch die Frage, inwieweit ein Gefühl als vernünftige Lebensorientierung taugt.