Wer verbirgt sich hinter dem abstrakten Begriff „Beirat”? Und was sind die individuellen Motive, an der Zeitschrift Geographische Rundschau mitzuarbeiten?
Wer gehört dem Beirat der GEOGRAPHISCHEN RUNDSCHAU an?
Professorin Dr. Amelie Bernzen ist seit 2020 Professorin für Wirtschaftsgeographie an der Universität Vechta am Vechta Institute of Sustainability Transformation in Rural Areas (VISTRA). Zuvor war sie an der Universität zu Köln (2008–2019) und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (2007–2009) sowie in einem internationalen Handelsunternehmen in Amsterdam beschäftigt (2006–2007). An der Universität Lüneburg studierte sie Angewandte Kulturwissenschaften (M. A.) (2000–2007). Als Gastwissenschaftlerin war sie u. a. an der University of Sydney (Australien), Ohio State University (USA) und am University College Dublin (Irland) tätig.
Die Promotion schloss sie 2013 zu Koordinationsmechanismen in globalen Wertschöpfungsketten am Beispiel ökologischer Lebensmittel ab. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Nachhaltigkeitstransformationen in Agrar- und Ernährungssystemen, kleinbäuerliche Livelihoods, Ernährungssicherheit und Klimaanpassung vor allem in Küstenräumen. Der regionale Fokus liegt auf Europa, Australien und Südasien (Indien, Bangladesch). Sie ist Gründungsmitglied und Sprecherin im Arbeitskreis Agri-Food Geographies in der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) und war 2022/23 im Vorstand des Verbands für Geographie an deutschsprachigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen (VGDH).
apl. Professor Dr. Carsten Butsch ist Akademischer Rat am Geographischen Institut der Universität Bonn. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in den Themengebieten Geographische Gesundheitsforschung (hier vor allem urbane Gesundheit und Gesundheit und Migration), Urbanisierung im Globalen Süden (vor allem in Indien), Migrationsforschung und Risikoforschung.
Er studierte von 2000 bis 2006 an der Universität Bonn (Diplom Geographie) und war anschließend 16 Jahre an der Universität zu Köln beschäftigt. Hier wurde er 2011 mit einer Arbeit zum Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen in Pune/Indien promoviert und habilitierte sich 2018 mit einer Arbeit über transnationale Netzwerke indischer Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Er ist zudem Sprecher der Arbeitskreise „Medizinische Geographie und Geographische Gesundheitsforschung“ und „Südasien“ sowie Beisitzer im Vorstand des Verbands für Geographie an deutschsprachigen Hochschulen (VGDH).
Professor Dr. Veronika Cummings arbeitet seit 2017 als Humangeographin an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Zuvor forschte und lehrte sie mehrere Jahre am Middle East Institut der National University of Singapore sowie an der German University of Technology in Muscat im Sultanat Oman.
Ihre Promotion zu Ungleichheitsdimensionen am Beispiel der Favelas in Salvador da Bahia in Brasilien erlangte sie 2009 an der Universität Passau. Ihr Diplom-Studium der Geographie (Soziologie und Botanik) absolvierte sie an der Julius-Maximilians Universität in Würzburg sowie der Université de Caen (Normandie, Frankreich).
Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen im Bereich der sozialgeographischen Globalisierungsforschung mit regionalem Fokus auf Länder des „Globalen Südens“, insbesondere Oman, Singapur, Sri Lanka, Südindien und Brasilien.
Professor Dr. Christoph Dittrich lehrt und forscht seit 2011 an der Georg-August-Universität in Göttingen Humangeographie mit Schwerpunkt Geographische Entwicklungsforschung. Zuvor war er in unterschiedlichen Funktionen an den Universitäten Freiburg i. Br. (Promotion 1995, Habilitation 2002) und Bonn (Vertretungsprofessur 2009–2011) tätig.
Den regionalen Schwerpunkt seiner Forschung bilden die Länder Südasiens, hier vor allem Indien, sowie Indonesien. Während seiner Habilitationsphase (abgeschlossen 2002) beschäftigte sich Dr. Dittrich mit Globalisierungseffekten in der indischen Computermetropole Bangalore. Derzeit wirkt er in einem aus Bundesmitteln geförderten Verbundprojekt mit, das sich der Nachhaltigkeitsproblematik in der indischen Großmetropole Hyderabad verschrieben hat.
Dr. Thomas Fickert absolvierte von 1989 bis 1997 ein Diplom-Studium der Physischen Geographie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 1999 trat er an der gleichen Universität eine durch Drittmittel finanzierte Stelle in einem biogeographischen Forschungsprojekt an, im Rahmen dessen er 2004 promovierte. Von 2004 bis 2018 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, zuletzt als Akademischer Oberrat a. Z. am Lehrstuhl für Physische Geographie der Universität Passau tätig, wo er sich 2014 mit einer Arbeit zur Vegetationsdynamik habilitierte. Über einige Umwege gelangte er zum Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Alpenvereins e. V., wo er seit 2021 im Fachbereich Naturschutz arbeitet. Neben seiner Tätigkeit dort verfolgt er noch immer kleinere biogeographische Forschungsprojekte, etwa zur Pflanzensukzession in Gletschervorfeldern der Ostalpen oder zur Mangrovenökologie.
Professor Dr. Jürgen Herget ist seit 2004 Professor für Physische Geographie am Geographischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Sein Geographie Studium schloss er 1992 an der Ruhr-Universität Bochum ab, wo er auch im Anschluss über die Flussentwicklung des Lippetals promovierte. Die Habilitation erfolgte 2003 mit einer Studie zur Rekonstruktion von pleistozänen Eisstauseeausbrüchen im sibirischen Altai-Gebirge.
Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Geomorphologie, hier der fluvialen Prozessforschung und hydraulischen Rekonstruktion von Hochwässern. Er ist u.a. Mitglied in den Arbeitsgruppen „Hydrological Change and Climate“ der InQua-Kommission für Terrestrial Processes, Deposits, and History, der Fluvial Archives Group (FLAG) sowie der Deutschen Akademie für Landeskunde.
Professor Dr. Matthias Schmidt lehrt und forscht seit 2015 an der Universität Augsburg Humangeographie mit Schwerpunkt Ressourcenstrategien. Nach Studium und Promotion (2002) an der Universität Bonn war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Freien Universität Berlin tätig. Nach seiner Habilitation (2010) über Mensch und Umwelt im postsozialistischen Kontext Kirgistans vertrat er mehrere Jahre den Lehrstuhl für Kultur- und Sozialgeographie an der Leibniz Universität Hannover.
Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören Politische Ökologie, Naturressourcenmanagement und Mensch-Umweltforschung, Hochgebirgsgeographie sowie Geographische Entwicklungs- und Transformationsforschung. Regional liegen seine Arbeitsgebiete in Süd- und Zentralasien (insbesondere Pakistan, Kirgistan), Äthiopien, Iran und Kuba.
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