Darstellendes Spiel und Theater
Aktuelle Ausgabe
Region | Alle Bundesländer außer Bayern |
Schulform | Oberschule, Integrierte Gesamtschule, Gemeinschaftsschule, Stadtteilschule, Gymnasium, Sekundarstufe II |
Schulfach | Darstellendes Spiel, Deutsch |
Klassenstufe | 7. Schuljahr bis 13. Schuljahr |
Autoren/ | Thomas A. Herrig, Siegfried Hörner |
Grau ist alle Theorie, und vor allem trocken. Da das vorliegende Buch aus der Idee entstanden ist, Darstellendes Spiel und gleichermaßen das Theater mit all seinen Facetten spielerisch zugänglich zu machen und verständlich zu erklären, versucht es also eines nicht zu sein: praxisfern.
Zum Konzept:
Schritt für Schritt soll die theoretische und auch die praktische Seite des Schauspiels systematisch erarbeitet werden. Die einzelnen Teile bauen dabei aufeinander auf - die konzeptionell bedingte Reihenfolge mag im ersten Moment unübersichtlich wirken. Dafür wird der Interessierte den größten Erfolg erzielen, wenn er diesem Buch Schritt für Schritt von der ersten bis zur letzten Seite folgt. Die Kapitel sind außerdem modular angelegt - das ermöglicht, bei Bedarf innerhalb des Buches zu springen, aber auch Exkurse oder Spielprojekte je nach Ressourcen und Zeitaufwand einfließen zu lassen.
Durch die Verwendung von kurzen Modulen an Stelle langer Sammeleinheiten wird ein hohes Maß an Vielfalt geboten. Folgende Einteilung findet sich im Buch:
- Grundbegriff: Basisartikel, der wesentliche Begriffe wie etwa „Requisit" oder „Bühne" genau definiert und dieses Wissen mit einer Praxisaufgabe festigt.
- Übung: Spielpraktische Aufgabe, die besonders zum Training von Teilaspekten und der Lockerung bzw. dem Abbau von Spielhemmungen dient.
- Geschichte: Kapitel, das eine wichtige Station der Theatergeschichte behandelt, verbunden mit spielpraktischen Übungen.
- Bühnenform: Eine charakteristische Bühnenform wird vorgestellt und ergänzt auf diese Weise auch technische Aspekte des Theaters.
- Methode: Die benötigte Methodenkompetenz, so zum Beispiel im Bereich „Rückmeldungen geben" oder „Protokoll schreiben", wird exemplarisch erlernt.
- Theorie: Artikel, der besonders auf theoretisch-programmatische Teilaspekte und wichtige Entwicklungen eingeht, vor allem im letzten Teil als Block zu den im 20. Jahrhundert entstandenen Auffassungen zur Schauspieltechnik, etwa von Stanislawski, Brecht oder Artaud. Aufgrund der Komplexität der meisten dieser überaus theoretischen Konzepte wird so verfahren, dass ein entsprechendes Theoriekapitel bereits alle grundlegenden Ideen und Informationen zu einer wichtigen Theaterpersönlichkeit vorstellt und erst nachfolgend - für Interessierte - ein Auszug entsprechender Originalschriften angeboten wird.
- Technik: Jeweils eine grundlegende Gestaltungstechnik wie etwa das „Standbild" oder das „szenische Interview" wird - verbunden mit einer entsprechenden Aufgabe - vorgestellt.
- Text: Unter diesem Begriff werden alle weiteren enthaltenen Gedichte, Schriften, Dramenauszüge und mehr zusammengefasst. Zumeist ergänzt ein Text das jeweilige Geschichtskapitel um einen kontextbezogenen, kurzen und vor allem spielbaren Beispielauszug.
- Exkurs: Der Exkurs ergänzt wichtige Teilaspekte und auch weiterführende Themen, vom Basteln einer Maske bis hin zur Beschäftigung mit „Visionen“ des Regietheaters.
- Projekt: Es erweitert die Inhalte des Buches über den normalen Spiel- und Zeitrahmen hinaus: Die Chance noch freier und kreativer zu arbeiten wird geboten. Das erfordert schließlich auch, die erworbenen Fähigkeiten selbstständig und kombiniert anzuwenden.
Insgesamt lässt sich dieses Buch als Kompendium bezeichnen, das - mit Hilfe der Prinzipien Vielfalt und Knappheit - notwendiges Grundwissen vermitteln will. In diesem Sinne schließt es keine Gruppe von Interessierten oder eines bestimmten Alters aus: Vom Schüler bis zum Akademiker soll jeder die Möglichkeit erhalten, allein, in der Gruppe, selbstständig oder von einem erfahrenen Kenner angeleitet, die Themenfelder Darstellendes Spiel und Theater zu entdecken. Auch deshalb werden Fach- und Fremdworte immer auf der jeweiligen Seite erklärt bzw. definiert. Spielaufgaben kündigt (außer bei „Übung") der Verweis „In der Praxis und zum Üben" an.
Das Buch will in diesem Kontext vor allem Denk- und Spielanstöße geben sowie durch Impulse neugierig machen. Deshalb sollte das Werk grundsätzlich nicht als belehrender „Besserwisser", sondern als helfender Begleiter verstanden werden: Die Spieler können bei Interesse ihr Wissen erweitern, werden dazu aber nicht gezwungen. Zur Umsetzung der Spielaufgaben wird in der Regel nur das benötigt, was in demselben Kapitel behandelt worden ist. Das bedeutet: Auch derjenige, der die entsprechenden Texte zu Geschichte, Methoden, Techniken und mehr nicht gelesen hat, kann im Stande sein, die gestellten Aufgaben zu lösen.
Darüber hinaus sind beinahe sämtliche Zitate und Auszüge, mit dem gebotenen Respekt vor dem Original, dem modernen Deutsch angeglichen worden, um im ganzen Buch (weitgehend) die Einhaltung der neuen deutschen Rechtschreibung zu gewährleisten. Auf eine geschlechtergerechte Sprache („der Spieler/die Spielerin“) ist nur deshalb verzichtet worden, um das aufgestellte Prinzip der Knappheit zu verwirklichen.
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