Ich bin neu hier
Marie-Claire / 28.09.2023Liebe LUPE-Freunde und -Freundinnen,
wir melden uns langsam alle aus den Sommerferien zurück. Sicherlich gibt es Kolleginnen und Kollegen, die erst seit diesem Schuljahr mit LUPE arbeiten. Deshalb haben wir uns überlegt, dass es ganz hilfreich wäre, einen kleinen Einstieg ins Lehrwerk zu zeigen. Ich beschreibe heute einfach mal, wie ich an LUPE herangehe und hoffe, ich kann euch damit ein bisschen bei der Arbeit unterstützen.
Auch wenn ich als Autorin an den Sprachbüchern mitgearbeitet habe, ist die Umsetzung im Unterricht nochmal was ganz anderes. Dadurch, dass ich in meinem ersten Schuljahr auch mit der Fibel gearbeitet habe, musste ich mich auch erst da hinein fuchsen. Prinzipiell baut das Sprachbuch 2 dann darauf auf, aber es gibt so viele neue Materialien und Features, da muss man Ordnung und System für sich reinbringen.
Also, wie kann ein sinnvoller Einstieg ins Sprachbuch erfolgen?
Ich muss sagen, dass das Sprachbuch und alle Materialien (Arbeitsheft, Kopiervorlagen, Förder- und Inklusionshefte, Grundwortschatzkartei, Wörterbuch, TEAM LUPE ERMITTELT-Hefte …) drum herum wirklich viel anbieten und wenn man noch die Interaktiven Übungen und digitalen Tafelbilder nutzt, hat man ordentlich Material, was ich generell oftmals gar nicht alles schaffe. Wenn ich ein Kapitel plane, notiere ich mir auch immer alle Materialien, die zu den Sprachbuchseiten bzw. Inhalten passen und auf welchem Leistungsniveau sie sind. So kann ich mir immer überlegen, was ich welchem Kind gebe. Oft zeigt es sich ja dann beim Arbeiten erst, wer weiteres Material mit oder ohne Transfer braucht.
Solltet ihr bereits mit der Fibel oder den Sprachbüchern gearbeitet haben, kennen eure Kinder die LUPE-Detektive bereits. Ansonsten könnt ihr sie noch über die Startseite einführen. Dazu gestalten meine Kinder dann ihren Detektivausweis und wir singen den LUPE-Song.
Gleichzeitig dient die Wörterschatzkiste der ersten Kapitelseite als möglicher Wortschatz beim Schreiben der kleinen Texte. Zudem nutze ich die Wörterschatzkiste als Lernwörter und wir schreiben nach genug Übungszeit ein Lernwörterdiktat. Wie viel Zeit ich zum Üben gebe, entscheide ich kurzfristig, je nachdem wie viel wir sonst so zu tun haben. Ich habe ein Grundwortschatz-Heft extra für jedes Kind besorgt. Da können die Kinder dann die Wörter aus der Schatzkiste gezielt üben. Wie ich das im 2. Schuljahr gemacht habe, könnt ihr in meinem Beitrag zum Grundwortschatz lesen. Jetzt im 3. Schuljahr hat jedes Kind eine Grundwortschatzkartei und die Wörter sind enthalten. Wir haben einen genauen Plan zur Kartei erarbeitet und die Kinder haken dann ab, welche Aufgaben sie erledigt haben. Übungsformen, wie Schleichdiktat, ordnen nach dem ABC, ordnen nach Wortarten, ordnen nach Anzahl der Buchstaben oder Silben, Blitzdiktat, usw. gehören da auf meinen Plan. Empfehlenswert ist es, das Wörtertraining täglich oder alle zwei Tage einzubauen … Und wenn es nur fünf Minuten sind. Natürlich rennt auch mir immer die Zeit davon, aber wenn dieses Wörtertraining mal etabliert ist, ist es ein Selbstläufer und es ist wichtiger Bestandteil vom Rechtschreibunterricht. Manchmal nehme ich mit den Kindern zu Beginn der Stunde auch einfach „nur“ ein Wort unter die Lupe. Wir überlegen, ob es eine Strategie oder einen Merktrick gibt, die uns beim richtigen Schreiben helfen können. Wenn möglich, suchen wir weitere Wörter, die durch diese Strategie oder diesen Trick herleitbar sind. Dadurch erweitern wir den Modellwortschatz durch individuelle Wörter.
An die beiden Bereiche schließt sich der zweite Bereich „Texte verfassen“ mit den Schwerpunkten Schreiben und Überarbeiten an. Was aus meiner Erfahrung heraus meinen Kindern immer erstmal entgegenkommt, ist das Überarbeiten eines Fremdtextes eines der LUPE-Kinder. Hier wiederhole ich nochmal die Merkmale/Kriterien der Textsorte und dann verteile ich diese gern an die Kinder, sodass sie nur auf ein oder zwei Kriterien achten müssen. Das gelingt ihnen mittlerweile auch wirklich gut. Zum Überarbeiten dienen Checklisten, wobei dabei auch auf die Rechtschreibung (u. a. aus dem jeweiligen Rechtschreib-Schwerpunkt des Kapitels) geachtet werden soll. Auch das bedeutet integrativer Deutschunterricht.
Das soweit zu meiner Planung. Was für mich funktioniert, muss für euch allerdings nicht ebenso funktionieren, aber vielleicht könnt ihr etwas aus meinem Beitrag mitnehmen. PASSWORT LUPE gibt euch auf jeden Fall die Möglichkeit, den Deutschunterricht mit euren Kindern integrativ zu gestalten – und auch ganz intuitiv. Und dazu kann ich sagen, dass ich nach zwei Jahren mit LUPE wirklich froh bin, so zu unterrichten. Zudem ist LUPE auch sehr abwechslungsreich und bietet für alle Kinder auf den verschiedenen Niveaustufen einen Zugang.
Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß bei der Arbeit und melde mich bald wieder mit dem nächsten Beitrag.
Marie-Claire