Warum wird auf die Rechtschreibstrategie Ableiten verzichtet?
Ableiten ist eine Unterstrategie der Strategie „Auf den Wortstamm achten“. Da in PASSWORT LUPE darauf geachtet wurde, dass die Kinder nicht zu viele (Kleinst-)Strategien lernen müssen, verzichten wir auf die explizite Nennung dieser Strategie und subsummieren diese unter „Auf den Wortstamm achten“. Die übergreifende morphologische Strategie ist sehr weitführend und funktioniert für viele Bereiche der Rechtschreibung. In PASSWORT LUPE ist sie deshalb auch eine der zentralen Rechtschreibstrategien.
Silbe und Morphem – Passt das überhaupt zusammen?
Für verschiedene Rechtschreibprobleme benötigen Kinder unterschiedliche Strategien. Probleme der Lautlichkeit (Verhärtung, Schärfung, Doppelkonsonanz) lassen sich über die Silbe erklären und hörbar machen. Bei Merkschreibungen und wenn es darum geht, die Schreibungen größerer Wortgruppen (Wortfamilien) zu erläutern, ist die Morphemkonstanz die Strategie, die den Kindern am besten hilft. Unterschiedliche Rechtschreibprobleme brauchen also unterschiedliche Lösungen – in diesem Fall also unterschiedliche Strategieansätze.
Syntaxbezogene Großschreibung ist doch viel zu schwierig – warum bleibt es nicht bei den klassischen Nomenerklärungen?
Wörter an sich werden nicht groß- oder kleingeschrieben, sondern mit Blick auf ihre Funktion im Satz. In PASSWORT LUPE lernen die Kinder, dass bestimmte Wörter im Satz, vor denen ich ein Schiebewort einfügen kann, großgeschrieben werden. Das sind dann Wörter, die wie Nomen in einem Satz verwendet und in dem Fall auch so bezeichnet werden. Selbstverständlich lernen die Kinder mit dem Sprachbuch auch die anderen Merkmale von Nomen als Wortart kennen (Mehrzahl, Artikel, Semantik), diese werden jedoch nicht zur Identifizierung von Großschreibung herangezogen. Gerade der weit verbreitete Ansatz, dass Nomen Bezeichnungen für Menschen, Tiere etc. sind, funktioniert nachgewiesenermaßen für viele lernschwächere und DaZ-Kinder nicht gut: bei Konkreta manchmal noch, bei Abstrakta jedoch nicht mehr, weil die Begriffe oft zu unbekannt, unkonkret oder oft auch Fachbegriffe sind. Die Schiebewortprobe funktioniert gerade auch bei Abstrakta und Nominalisierungen hervorragend. Und diese Wörter verwenden Kinder auch in ihren eigenen Texten sehr häufig, um auszudrücken, was sie erlebt oder gesehen haben.
Arbeitsheft zum Sprachbuch oder Team Lupe Ermittelt-Übungshefte – Was passt besser?
Das Arbeitsheft zum Sprachbuch bietet seitengenaue Übungen zu den Aufgaben im Sprachbuch. D. h. die Kinder vertiefen die Inhalte des Sprachbuchs noch einmal in ausgewählten Übungsformaten. Viele Kinder benötigen darüber hinaus aber noch mehr Übungsfutter auf unterschiedlichen Niveaus und dafür können dann – auch passgenau – die TEAM LUPE ERMITTELT-Hefte verwendet werden. Jedes Kind kann auf seinem Niveau gezielt weiterüben und erhält zusätzliche Motivation, indem es nebenbei noch einen spannenden Krimifall löst.
In meinem Bundesland gibt es einen verbindlichen Grundwortschatz. Was bietet mir das Sprachbuch-Material dazu an?
Neben der klassischen Wörterliste, die selbstverständlich alle verbindlichen Wörter enthält, und einer extra Seite zu Funktionswörtern („Wichtige Mini-Wörter“) finden sich im PASSWORT LUPE Sprachbuch in jedem Kapitel ritualisierte Übungen zum Grundwortschatz – verbunden mit passgenauen Kopiervorlagen. Und auch die „Tipps zum Lernen“ am Ende des Buches zeigen in Form verschiedener Methoden, wie auf unterschiedlichem Niveau rechtschreibwichtige Wörter trainiert werden können. Als besonderes Extra gibt es zudem die PASSWORT LUPE Grundwortschatzkartei für Klasse 1/2 und für Klasse 3/4, mit der die Kinder besonders individuell und zielgerichtet üben können.
Warum erhalten die Kinder am Ende eines Kapitels einen Code und kein Passwort?
Viele Kinder durchschauen das Prinzip von Passwörtern sehr schnell und sind in der Lage, aus den angebotenen Zeichen, das richtige Wort zu bilden. Um dem entgegenzuwirken, ergeben die Zeichen am Ende des Kapitels kein Wort, sondern einen echten Code, der auch im Internet eingegeben werden kann. Nebenbei lernen die Kinder dabei, dass Codes nicht zu leicht zu knacken sein sollen – eine wichtige Kompetenz im Hinblick auf Datensicherheit und digitales Agieren.
Warum gibt es am Anfang eines Kapitels eine Seite zum Texte verfassen und am Ende eines Kapitels aber auch noch einmal?
Am Ende der Grundschulzeit sollen Kinder gute, lesbare und unterhaltsame Texte schreiben. In PASSWORT LUPE wird diesem Punkt besonders Rechnung getragen, indem die Kapitel eine besondere Struktur aufweisen und die Kompetenzbereiche nicht einfach nebeneinander stehen, sondern sich in ihrer Funktion ergänzen. Z. B. setzen verschiedene Rechtschreibstrategien ja auch voraus, dass die Kinder bereits Wissen aus dem Bereich Sprache untersuchen erworben haben (u. a. Wortstamm, Wortfamilien). Genauso benötigen gute Texte auch Wissen um Rechtschreibung (Lesbarkeit!) und Grammatik (Verständlichkeit! Unterhaltsamkeit!). Und damit die Kinder ihr Wissen aus den Bereichen Richtig schreiben und Sprache untersuchen gezielt auf ihre eigenen Texte anwenden können, gibt es am Ende jedes Kapitels extra weitere Seiten zum Texte verfassen.
Wie kann ich die Unter-der-Lupe-Seiten im Sprachbuch im Unterricht einsetzen?
Die Unter-der-Lupe-Seiten sollten erst am Ende des Kapitels bearbeitet werden, da die Aufgaben voraussetzen, dass die Kinder die Inhalte der Lernbereiche Sprache untersuchen und Richtig schreiben eines Kapitels bearbeitet haben. Die Lupe-Seiten wiederholen in besonderem Maße die erworbenen Kenntnisse und Strukturen, sind aber auch dazu geeignet, anhand der Lösungen zu zeigen, über welchen Wissensstand ein Kind verfügt und welche Kompetenzen noch weiter vertieft geübt werden sollten.
Container für einen statisch gerenderten Navigationsbaum
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