Kompetent Erziehen - Was steckt dahinter?
Die neue Reihe „Kompetent Erziehen“ begleitet Erzieher/-innen in der Ausbildung und unterstützt sie anschließend in der Praxis bei der täglichen Arbeit. Sie besteht aus zwei Ausbildungsbänden, einer Vielzahl von Praxisbänden für den Berufsalltag und der angebundenen Website www.kompetent-erziehen.de, die weitere Materialien und nützliche Infos für die Kita-Praxis bereithält.
Die zwei Ausbildungsbände „Erziehen als Profession“ richten sich an Erzieher/-innen, Studierende an den Fachschulen und Fachakademien für Sozialpädagogik sowie der Bachelorstudiengänge Kindheitspädagogik und Soziale Arbeit. Sie basieren auf dem länderübergreifenden Lehrplan für Erzieher/-innen und sind nach den sechs Lernfeldern aufgebaut. Band 1: Lernfelder 1-3, Band 2: Lernfelder 4-6. Jedes Lernfeld ist dabei in drei Module eingeteilt, die zu Beginn erläutert werden.
Durch das modulare System entsteht eine Art „Baukasten“, aus dem entsprechend des Unterrichtsthemas bzw. der eigenen Fragestellungen die erforderlichen „Bauteile“ zur Entwicklung der professionellen Handlungskompetenzen zusammengestellt werden können. Innerhalb der Module wird inhaltlich auf die vier Arbeitsfelder für Erzieher/-innen eingegangen. Ein Kompetenzcheck am Ende der Module ermöglicht es, die erworbenen Kompetenzen selbstständig zu reflektieren.
Durch das modulare System entsteht eine Art „Baukasten“, aus dem entsprechend des Unterrichtsthemas bzw. der eigenen Fragestellungen die erforderlichen „Bauteile“ zur Entwicklung der professionellen Handlungskompetenzen zusammengestellt werden können. Innerhalb der Module wird inhaltlich auf die vier Arbeitsfelder für Erzieher/-innen eingegangen. Ein Kompetenzcheck am Ende der Module ermöglicht es, die erworbenen Kompetenzen selbstständig zu reflektieren.
Struktur und Konzeption der Lernfeldbände 1 & 2
Professionelles Handeln von Erziehern/ -innen bzw. sozialpädagogischen Fachkräften umfasst das Erziehen, Bilden, Betreuen und Beraten. Dies setzt bestimmte Kompetenzen voraus, die das Berufsbild der Erzieher bestimmen und die für die Ausbildung in Deutschland einheitlich festgelegt sind. Die Grundsteine für eine solche kompetenzorientierte Ausbildung wurden durch die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz und der Jugend- und Familienministerkonferenz festgelegt.Dies sind:
- die Rahmenvereinbarung über Fachschulen (Beschluss der KMK vom 07.11.2002 i d F vom 02.03.2012),
- der gemeinsame Orientierungsrahmen „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ (Beschluss der JFMK vom 14.12.2010 und der KMK vom 16.09.2010),
- das kompetenzorientierte Qualifikationsprofil für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern an Fachschulen/ Fachakademien für Sozialpädagogik (Beschluss der KMK vom 01.12.2011). Die Ausbildungsbände gehen dementsprechend von dem Konzept einer kompetenzorientierten Ausbildung aus – für die Arbeitsfelder Kindertageseinrichtungen, Hilfen zur Erziehung, Schulkindbetreuung sowie Kinder- und Jugendarbeit.
Lernfelder
Auf der Grundlage dieser Beschlüsse entwickelte eine länderübergreifende Kommission unter Beteiligung von Vertretern der Kultusministerien und Experten aus der Erzieherausbildung aller Bundesländer einen länderübergreifenden Lehrplan. Dieser Lehrplan soll die Lehrpläne der einzelnen Bundesländer nicht ersetzen, aber als richtungsweisende Vorgabe für die Einzellehrpläne gelten. Darin wird die Ausbildung der Erzieher/-innen in sechs Lernfelder strukturiert:- Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
- Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten
- Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern
- Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten
- Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen
- Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren
Diese Ausbildungsstruktur kann mittlerweile als länderübergreifender Konsens betrachtet werden. Auch die für jedes Lernfeld formulierten beruflichen Handlungskompetenzen, über die eine qualifizierte Fachkraft verfügen muss, um den Beruf dem Anforderungsniveau entsprechend kompetent ausüben zu können, sind in die Lehrpläne der meisten Bundesländer eingeflossen. Der länderübergreifende Lehrplan ist daher auch die Grundlage für die „Kompetent Erziehen“ Lehrwerke.
Die Auswahl und Ausarbeitung der sechs Lernfelder in diesen Lehrbüchern beruhen auf den im länderübergreifenden Lehrplan von 2012 zusammengestellten Kompetenzerwartungen und inhaltlichen Schwerpunkten für die Ausbildung von Erziehern und Erzieherinnen.
Module
Die hier erstmals in dieser Form entwickelten Module sind als jeweils eigenständige thematische Lerneinheiten des entsprechenden Lernfeldes zu verstehen. Jedes Lernfeld ist in drei Module gegliedert, die ebenfalls kompetenzorientiert formuliert sind. In den Einführungen zu Beginn jedes Lernfelds werden die Module anhand der im Einzelnen zu entwickelnden Wissens- und Fertigkeitskompetenzen erläutert. Nach jedem Modul gibt es einen Kompetenzcheck in Tabellenform, mit dem der Faden zur Lernfeldeinführung wieder aufgenommen wird und die Leserinnen und Leser ihr erworbenes Kompetenzniveau reflektieren können.Arbeitsfelder
Erzieher/-innen arbeiten in unterschiedlichen sozialpädagogischen Einrichtungen mit unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen. Dabei werden vier grundsätzliche Arbeitsfelder unterschieden:- Arbeitsfeld: Kita (Krippe und Kindergarten)
- Arbeitsfeld: Schulkindbetreuung (Hort, Nachmittagsbetreuung, offene und geschlossene Ganztagsschule)
- Arbeitsfeld: Offene Kinder- und Jugendarbeit
- Arbeitsfeld: Hilfen zur Erziehung
Für einige Themen sind die Unterschiede zwischen den Arbeitsfeldern nicht relevant. Für andere Fragestellungen sind sie dagegen wesentlich. Deswegen finden sich in den Modulen auch eigene Beiträge für die vier Arbeitsfelder mit den jeweiligen spezifischen Schwerpunkten.
Autorinnen und Autoren
Das Lehrbuch beruht auf der Kompetenz einer Vielzahl von Autorinnen und Autoren aus den Fachschulen und Fachakademien, den Hochschulen und der sozialpädagogischen Praxis. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass jeder Inhalt ausschließlich durch ausgewiesene Experten/-innen vertreten werden sollte, die sich in ihrer alltäglichen Arbeit hauptsächlich mit dem jeweiligen Schwerpunkt befassen und somit den aktuellen Stand des fachlichen Wissens und der fachlichen Diskussion wiedergeben können.Professionelles Wissen und professionelles Handeln
Mithilfe der Beiträge der Experten/-innen aus ihren speziellen Fachgebieten können sowohl Wissens- als auch Fertigkeitskompetenzen erworben werden. Dabei ist es möglich, dass ein Beitrag den Schwerpunkt auf professionelles Wissen legt und ein anderer auf professionelles Handeln. Ebenso kann beides in einem Beitrag eng miteinander verbunden sein, dies hängt von dem jeweiligen Thema ab.Alle Kapitel enthalten Anregungen und Übungen, mit denen die Leser/-innen sich aktiv in ihren Lernprozess einbringen und damit auch methodische Kompetenzen erwerben. Um den Wissenstransfer zu unterstützen, sind die Beiträge durch Merksätze, Definitionen, Zwischenfazite und Infokästen strukturiert. Lernsituationen und Praxisbeispiele verdeutlichen die erläuterten Inhalte. Um eine direkte Zuordnung zu ermöglichen, sind die Quellenhinweise und eventuell weitere Literaturhinweise nach jedem Kapitel angegeben.